14.01.2014 Chengdu-Oper - ganz was neues!
Mit Huenfang war ich vor einigen Tagen schonmal in Dujiangyan, aber wir haben uns nicht den berühmten Staudamm dort angesehen. Da das eine wichtige ist, sind wir mit dem Auto hingefahren. Es war tatsächlich ganz interessant: Da es in Sichuan sehr oft regnet, gibt es oft Überschwemmungen. Vor über 2000 Jahren hat sich ein Mann überlegt, dass man das Wasser anders ableiten kann, er hat also mehrere Abzweigungen gebaut. Heute bekommen viele Städte ihr Wasser von dem Min-Fluss. Seit 1982 steht das Dujiangyan-Bewässerungssystem auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China und auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Wir haben in Chengdu wieder Hotpot gegessen und waren im 宽窄巷子 (Kuanzhaixiangzi Alley), eine der berühmtesten kleinen Einkaufsstraßen in Chengdu!
Abends haben wir Jakob, Caspar und Nadya getroffen zum 四川歌剧院 (Chengdu-Oper) gucken. Es war eine sehr interessante, witzige und schöne Performance und sogar Xuwei Ayi, die anfangs nicht davon überzeugt war, hat es gefallen! Eine Besonderheit war das Maskenwechseln, wo kein Mensch weiß, wie sie es hinbekommen. Auch waren Zauberkünstler, Musiker und Tänzer, die zu traditioneller Musik aufgeführt haben!
Am nächsten Tag habe ich mir einen entspannten Tag gemacht. Mittags nach dem Frühstück habe ich mich von Xuwei Ayi verabschiedet. Inzwischen habe ich in das Hotel von den drei anderen eingecheckt und habe Lear nachmittags getroffen. Er hat mich durch die Stadt geführt, mir alle Elektronikläden gezeigt, die es gab und wir haben viel geguckt. Gekauft habe ich mir nur Hustensaft, da mein Husten schon recht schlimm war und ich ja gut auf mich aufpassen sollte.
Abends, nachdem die drei vom Wandern zurückkamen, haben wir tibetisch gegessen. Es war das schlechteste Essen, was ich in meinem China je hatte. Es schmeckte „zum Kotzen“, wenn ich ehrlich bin. Und mit meinem Husten war das gar nicht mal so unrealistisch.
Wir haben in Chengdu wieder Hotpot gegessen und waren im 宽窄巷子 (Kuanzhaixiangzi Alley), eine der berühmtesten kleinen Einkaufsstraßen in Chengdu!
Abends haben wir Jakob, Caspar und Nadya getroffen zum 四川歌剧院 (Chengdu-Oper) gucken. Es war eine sehr interessante, witzige und schöne Performance und sogar Xuwei Ayi, die anfangs nicht davon überzeugt war, hat es gefallen! Eine Besonderheit war das Maskenwechseln, wo kein Mensch weiß, wie sie es hinbekommen. Auch waren Zauberkünstler, Musiker und Tänzer, die zu traditioneller Musik aufgeführt haben!
Am nächsten Tag habe ich mir einen entspannten Tag gemacht. Mittags nach dem Frühstück habe ich mich von Xuwei Ayi verabschiedet. Inzwischen habe ich in das Hotel von den drei anderen eingecheckt und habe Lear nachmittags getroffen. Er hat mich durch die Stadt geführt, mir alle Elektronikläden gezeigt, die es gab und wir haben viel geguckt. Gekauft habe ich mir nur Hustensaft, da mein Husten schon recht schlimm war und ich ja gut auf mich aufpassen sollte.
Abends, nachdem die drei vom Wandern zurückkamen, haben wir tibetisch gegessen. Es war das schlechteste Essen, was ich in meinem China je hatte. Es schmeckte „zum Kotzen“, wenn ich ehrlich bin. Und mit meinem Husten war das gar nicht mal so unrealistisch.
12.01.2014 金沙遗址 (Jinsha Museum) und 乐山 (Leshan) - 3000 Jahre
Heute morgen um 10 Uhr nach mich Xuwei Ayi vom Hotel abgeholt. Xuwei Ayi ist eine Art Arbeitskollegin von meiner Mutter gewesen und war schon einige Male in Deutschland als Übersetzerin tätig, weil ihr Englisch sehr gut ist. Sie kam mit einem 22 Jahre alten Jungen, Lear, zusammen, der gerne nächstes Jahr in Deutschland studieren möchte und mich deshalb kennenlernen wollte, um ein bisschen Deutsch zu lernen.
Wir sind erst zum Jinsha Archaeological Site Museum gefahren, wo ich mit meiner Aufenthaltsgenehmigungsausweis für Deutschland als Schüler reingekommen bin und somit Half-Price bezahlt habe! Die Jinsha-Leute haben vor über 3000 Jahren hier gelebt und man hat die Überreste und Grundrisse von deren Häusern gefunden. Die Menge an Ausgrabungen, die gefunden wurden, ist enorm: Tonwaren, Werkzeuge, Jade, Silber, goldene Figuren, Schmuck etc. In 6 Ausstellungshallen wurden die Funde ausgestellt.
Nach einem Mittagessen mit der Famlie von Lear, wo ich echt viel Sichuan-Food gegessen habe, bin ich mit ihm und Xuwei Ayi mit dem Bus nach 乐山 (Leshan) gefahren, eine 2 Stunden-Fahrt.
Dort hat uns ein anderer Freund von Xuwei Ayi abgeholt, uns zum Hotel gefahren und uns zum Essen eingeladen. Er war natürlich auch davon überzeugt, dass das Essen in seiner Stadt am besten ist :)
Abends in dem sehr schönen Hotel habe ich eine richtig lande Dusche genommen und das superweiche Bett genossen! :)
Wir sind erst zum Jinsha Archaeological Site Museum gefahren, wo ich mit meiner Aufenthaltsgenehmigungsausweis für Deutschland als Schüler reingekommen bin und somit Half-Price bezahlt habe! Die Jinsha-Leute haben vor über 3000 Jahren hier gelebt und man hat die Überreste und Grundrisse von deren Häusern gefunden. Die Menge an Ausgrabungen, die gefunden wurden, ist enorm: Tonwaren, Werkzeuge, Jade, Silber, goldene Figuren, Schmuck etc. In 6 Ausstellungshallen wurden die Funde ausgestellt.
Nach einem Mittagessen mit der Famlie von Lear, wo ich echt viel Sichuan-Food gegessen habe, bin ich mit ihm und Xuwei Ayi mit dem Bus nach 乐山 (Leshan) gefahren, eine 2 Stunden-Fahrt.
Dort hat uns ein anderer Freund von Xuwei Ayi abgeholt, uns zum Hotel gefahren und uns zum Essen eingeladen. Er war natürlich auch davon überzeugt, dass das Essen in seiner Stadt am besten ist :)
Abends in dem sehr schönen Hotel habe ich eine richtig lande Dusche genommen und das superweiche Bett genossen! :)
11.01.2014 Endlich zu den Pandas
Heute sind wir früh aufgestanden, um zur „Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding" zu fahren. Nach einer Stunde Busfahrt sind wir endlich angekommen und haben das gesehen, wofür ich in erster Linie nach Chengdu gekommen bin! Der erste Panda war ein bisschen enttäuschend, er hat sich lange nicht gewaschen und sein weißes Fell war schon eher Braun als weiß, aber ansonsten war ich sehr begeistert von dem Lebewesen! Ein Panda hat sogar eine kleine Performance aufgeführt: Er hat getanzt, gehüpft und mit dem Po gewackelt :)
Am Nachmittag ging es mir nicht so gut und wir haben uns ein Hotel gesucht und haben uns ausgeruht!
Am Nachmittag ging es mir nicht so gut und wir haben uns ein Hotel gesucht und haben uns ausgeruht!
10.01.2014 武侯祠 (wuhouci) und 锦里 (jinli) - Kino im Internet
Nachdem wir morgens nach viel Mühe ein überfüllten Bus gefunden haben, sind wir wieder nach Chengdu gefahren und zu einer Gedenkstätte von Zhuge Liang, namens 武侯祠 (wuhouci). Zhuge Liang war der Minister des Shu (蜀) in der „Three Kingdom Period“. Dort haben wir eine weitere Freundin von Huenfang kennengelernt, eine Tour-guide, die uns ein bisschen in die Geschichte Chinas eingeweit hat. Auch waren wir im 锦里 (jinli), ein großer Platz mit vielen kleinen Läden, wo man kleine chinesische Ornamente, Panda-souvenirs etc. kaufen konnte.
Im meinem Reiseführer Lonely-Planet steht, das man unbedingt mal 火锅 (Hotpot) in Chengdu essen sollte, weil es anders und besser schmeckt. Somit lud uns die Freundin Abends zum Hotpot-essen ein! Es schmeckte tatsächlich anders wie in Gansu: Zum Einen war das Öl anders, wo man sein gekochtes Gemüse eindippt, viele Fisch- und Fleischsorten gibt es anscheinend nur in Chengdu und es war alles um einiges schärfer!
Abends sind wir durch die Innenstadt gelaufen und es war wie in Europa in einer Großstadt: nur westliche Marken, die Klamotten teurer als in Deutschland und an jeder Ecke ein Fastfoodrestaurant! Wir haben dann beschlossen ins Kino zu gehen! Interessant war, dass man beim Ticketcounter 60 Yuan für ein Ticket bezahlt und man über das Handy online dasselbe Ticket für 20 Yuan kaufen konnte und somit recht viel Geld sparen kann! Man muss es nur wissen!
Im meinem Reiseführer Lonely-Planet steht, das man unbedingt mal 火锅 (Hotpot) in Chengdu essen sollte, weil es anders und besser schmeckt. Somit lud uns die Freundin Abends zum Hotpot-essen ein! Es schmeckte tatsächlich anders wie in Gansu: Zum Einen war das Öl anders, wo man sein gekochtes Gemüse eindippt, viele Fisch- und Fleischsorten gibt es anscheinend nur in Chengdu und es war alles um einiges schärfer!
Abends sind wir durch die Innenstadt gelaufen und es war wie in Europa in einer Großstadt: nur westliche Marken, die Klamotten teurer als in Deutschland und an jeder Ecke ein Fastfoodrestaurant! Wir haben dann beschlossen ins Kino zu gehen! Interessant war, dass man beim Ticketcounter 60 Yuan für ein Ticket bezahlt und man über das Handy online dasselbe Ticket für 20 Yuan kaufen konnte und somit recht viel Geld sparen kann! Man muss es nur wissen!
07.01.2014 Endlich nach Chengdu geschafft, 32 Stunden im Zug!
Ich bin heute um 19.30 Uhr in Chengdu angekommen, in einem Zug, der 32 Stunden am Stück gefahren ist! Es war tatsächlich besser als gedacht, aber als ich in Jiuquan in den Zug gestiegen bin, habe ich fast ein Schock bekommen!
Als ich mein Ticket gekauft habe, waren alle Schlafplätze ausgebucht, somit mussten wir einen Sitzplatz buchen. Im Zug musste ich erstmal realisieren, dass ich über 30 Stunden mit den ganzen Asiaten verbringen würde, die zu 5 auf 3 Plätzen saßen, an jeder Ecke Leute standen und ständig Verkäufer ihre Ware im Zug verkaufen wollten. Überall waren große Taschen, Koffer, Plastiktüten, Essen etc. Es gab zwar eine Raucherecke, trotzdem gab es die arroganten Männer, die das Rauchverbot nicht respektierten und trotzdem geraucht haben.
Es war eine Kunst, sich mit meinem großen Wanderrucksack zu meinem Platz zu begeben, wo Huenfang schon saß, weil sie in Yumen eingestiegen ist. Mein Platz war natürlich schon besetzt, weil die Bahn nicht nur Sitzplätze, sondern unendlich viele Stehplätze verkauft. Eine alte Dame saß auf meinem Platz. Die erste Stunde habe ich mich nicht getraut, sie zu fragen, aber irgendwann kam der Zeitpunkt, wo ich sie einfach vertreiben musste! Es war auch keine nette alte Dame.
Es war 12 Uhr Mittags, die Sonne schien und der Wagon hatte keine Klimaanlage, Lüftung oder ähnliches. Der ganze Boden war vollgemüllt und die Sitze waren ungemütlich. Ständig kamen schlanke Wagen durch mit Nudeln, frisch gekochtem Essen für 15 元, Suppen, Chicken-wings, Chicken-Füße, Schweinefleisch etc. in Plastikfolie verpackt und jeder spuckte die Knochenreste, Melonenkerne etc. einfach auf dem Boden oder aus dem Fenster.
Es gab aber ab und zu, wenn die Schlange für den Wasserboiler nicht zu lang war, heißes Wasser. Somit hatten wir zum Abendbrot und zum Frühstück warme Ramen-Nudeln. Die Nacht haben Huenfang und ich uns abgewechselt mit dem Schlafen, weil wir beide Wertsachen hatten.
In dem Zug waren eine Menge Wanderarbeiter, die sich vielleicht nur ein Sitz- bzw. Stehplatz leisten können, aber jede Menge Bier trinken können! Die haben die Fahrt zum Teil richtig genossen.
Als Beschäftigung habe ich eine Menge Filme geguckt und chinesische Schriftzeichen gelernt, bis ich dann schlafen durfte. Am nächsten Morgen erwartete uns immernoch ein ganzer Tag im Zug. Die Aussicht aus dem Fenster war jetzt aber schon anders: Die Sonne war nicht mehr da und es war bewölkt. Draußen war nicht mehr Wüste, sondern Gebirge, Flüsse, Gemüseplantagen und schicke kleine, einzelne Häuser. Es war ausnahmsweise grün und schön.
7 Stunden vor meiner Ankunft in Chengdu sind eine Menge Leute ausgestiegen und ich konnte mich endlich fast normal auf 3 Plätzen hinlegen und normal schlafen. Die letzten Stunden waren somit ganz angenehm und die Aussicht war gut!
Das selbe Problem, was wir damals schon in Lanzhou hatten, kam in Chengdu auf uns zu, wo wir meinetwegen kein Hotel bekommen haben, weil die meisten billigen Hotels keine ausländischen Pässe annehmen. Huenfang musste dann alleine ein Doppelzimmer nehmen und ich habe draußen gewartet, bis sie das Zimmer gebucht hat.
Ich war ganze eineinhalb Tage unterwegs, habe es aber geschafft für knappe 15 Euro! Darüber bin ich sehr glücklich!
Als ich mein Ticket gekauft habe, waren alle Schlafplätze ausgebucht, somit mussten wir einen Sitzplatz buchen. Im Zug musste ich erstmal realisieren, dass ich über 30 Stunden mit den ganzen Asiaten verbringen würde, die zu 5 auf 3 Plätzen saßen, an jeder Ecke Leute standen und ständig Verkäufer ihre Ware im Zug verkaufen wollten. Überall waren große Taschen, Koffer, Plastiktüten, Essen etc. Es gab zwar eine Raucherecke, trotzdem gab es die arroganten Männer, die das Rauchverbot nicht respektierten und trotzdem geraucht haben.
Es war eine Kunst, sich mit meinem großen Wanderrucksack zu meinem Platz zu begeben, wo Huenfang schon saß, weil sie in Yumen eingestiegen ist. Mein Platz war natürlich schon besetzt, weil die Bahn nicht nur Sitzplätze, sondern unendlich viele Stehplätze verkauft. Eine alte Dame saß auf meinem Platz. Die erste Stunde habe ich mich nicht getraut, sie zu fragen, aber irgendwann kam der Zeitpunkt, wo ich sie einfach vertreiben musste! Es war auch keine nette alte Dame.
Es war 12 Uhr Mittags, die Sonne schien und der Wagon hatte keine Klimaanlage, Lüftung oder ähnliches. Der ganze Boden war vollgemüllt und die Sitze waren ungemütlich. Ständig kamen schlanke Wagen durch mit Nudeln, frisch gekochtem Essen für 15 元, Suppen, Chicken-wings, Chicken-Füße, Schweinefleisch etc. in Plastikfolie verpackt und jeder spuckte die Knochenreste, Melonenkerne etc. einfach auf dem Boden oder aus dem Fenster.
Es gab aber ab und zu, wenn die Schlange für den Wasserboiler nicht zu lang war, heißes Wasser. Somit hatten wir zum Abendbrot und zum Frühstück warme Ramen-Nudeln. Die Nacht haben Huenfang und ich uns abgewechselt mit dem Schlafen, weil wir beide Wertsachen hatten.
In dem Zug waren eine Menge Wanderarbeiter, die sich vielleicht nur ein Sitz- bzw. Stehplatz leisten können, aber jede Menge Bier trinken können! Die haben die Fahrt zum Teil richtig genossen.
Als Beschäftigung habe ich eine Menge Filme geguckt und chinesische Schriftzeichen gelernt, bis ich dann schlafen durfte. Am nächsten Morgen erwartete uns immernoch ein ganzer Tag im Zug. Die Aussicht aus dem Fenster war jetzt aber schon anders: Die Sonne war nicht mehr da und es war bewölkt. Draußen war nicht mehr Wüste, sondern Gebirge, Flüsse, Gemüseplantagen und schicke kleine, einzelne Häuser. Es war ausnahmsweise grün und schön.
7 Stunden vor meiner Ankunft in Chengdu sind eine Menge Leute ausgestiegen und ich konnte mich endlich fast normal auf 3 Plätzen hinlegen und normal schlafen. Die letzten Stunden waren somit ganz angenehm und die Aussicht war gut!
Das selbe Problem, was wir damals schon in Lanzhou hatten, kam in Chengdu auf uns zu, wo wir meinetwegen kein Hotel bekommen haben, weil die meisten billigen Hotels keine ausländischen Pässe annehmen. Huenfang musste dann alleine ein Doppelzimmer nehmen und ich habe draußen gewartet, bis sie das Zimmer gebucht hat.
Ich war ganze eineinhalb Tage unterwegs, habe es aber geschafft für knappe 15 Euro! Darüber bin ich sehr glücklich!