01.12.2013 Ab in die Wüste
Heute war schon unser letzter Tag in Dunhuang, aber es reichen wirklich zwei Tage für die Stadt! Ich fand es recht erstaunlich, dass Dunhuang eigentlich eine Oase in der richtigen Wüste ist. Wir sind 6km gefahren und schon standen wir mitten in den Sanddünen. Die Touristenattraktion Yueya Quan (月牙泉), auch Mondsichelsee genannt, ist ein See mitten in der Wüste. Für 60 Yuan pro Person und 15 Yuan für orange-farbene Wüstensandschuhe sind wir durch die Wüste gewandert. Das ist echt eine Erfahrung Wert, weil man, wenn der Sand locker auf der Düne liegt, man mit einem großen Schritt eigentlich nur 10cm voran kommt. Somit ist es das beste Beintraining! Touristen waren an einem Wintertag wenig, umso besser für die Fotos. Trotzdem konnte man beim Besteigen der Düne in T-shirt laufen, weil die Sonne sehr warm war. Mit Quats sind wir auch ein Stückchen weiter in die Wüste reingefahren und waren nach fast 4 Stunden Wüste echt erschöpft!
Die Chinesisch-Kenntnisse von meinem Papa sind zwar auf sehr geringem Niveau, aber trotzdem weiß er sich zu verständigen. Auf der dreistündigen 3. Klasse Zugfahrt hat er sich mit einigen älteren Frauen unterhalten. Es ist super anzusehen, wie er eine chinesische Vokabel nach der anderen raushaut, wo ich noch nicht mal wusste, dass er Chinesisch kann! Er kann sagen, wo er herkommt, dass er zwei Kinder hat und hat als Eisbreaker in China natürlich ein Fotoalbum von der ganzen Familie dabei. Der ganze Zug bildete eine Traube um ihn, um einem westlichen beim Chinesisch-Sprechen zuzuhören!
Abends kamen wir in Yumen an. Er war auch von meiner Wohnung begeistert und wir haben zum ersten Mal selber die Nudeln zuhause gemacht. Die Wüstenwanderung hat uns alle ziemlich schlapp gemacht und wir sind dann auch, nach dem Auspacken, Essen, Abwaschen und viel Unterhalten ins Bett gefallen.
Die Chinesisch-Kenntnisse von meinem Papa sind zwar auf sehr geringem Niveau, aber trotzdem weiß er sich zu verständigen. Auf der dreistündigen 3. Klasse Zugfahrt hat er sich mit einigen älteren Frauen unterhalten. Es ist super anzusehen, wie er eine chinesische Vokabel nach der anderen raushaut, wo ich noch nicht mal wusste, dass er Chinesisch kann! Er kann sagen, wo er herkommt, dass er zwei Kinder hat und hat als Eisbreaker in China natürlich ein Fotoalbum von der ganzen Familie dabei. Der ganze Zug bildete eine Traube um ihn, um einem westlichen beim Chinesisch-Sprechen zuzuhören!
Abends kamen wir in Yumen an. Er war auch von meiner Wohnung begeistert und wir haben zum ersten Mal selber die Nudeln zuhause gemacht. Die Wüstenwanderung hat uns alle ziemlich schlapp gemacht und wir sind dann auch, nach dem Auspacken, Essen, Abwaschen und viel Unterhalten ins Bett gefallen.
30.11.2013 Mit meinem Papa in Dunhuang
Am Samstag sind Caspar und ich um 6 Uhr morgens mit dem Zug von Yumen nach Dunhuang gefahren, eine dreistündige, sehr leere Zugfahrt. Dunhuang ist eine Stadt mit ca. 200.000 Einwohnern und hat laut dem Lonely planet eins der höchsten Einkommen pro Kopf in China, zum Einen wegen dem Tourismus, zum anderen, weil dort viele Windkraft- und Solaranlagen stehen.
Um kurz vor 10 Uhr kam mein Papa beim kleinen Flughafen in Dunhuang an, wo jeden Tag ein Flug aus Beijing ankommt. Er war einen Monat schon in Beijing auf Geschäftsreise und hat sich einige Tage nach seiner Arbeit freigenommen, um die Gelegenheit zu nutzen, mich in Yumen zu besuchen! Nachdem wir uns ein Taxi für die zwei Tage in Dunhuang organisiert haben, sind wir zum Hotel gefahren, das wir gebucht haben: Ein Dreierzimmer für Caspar, meinem Papa und für mich!
Unser Sightseeing-Plan für heute waren die Dunhuang Mogao Grotten (Chin. 莫高窟, Eng. Mogao Caves). Diese waren ca. 25km von der Stadt entfernt. Für 100 Yuan kamen wir in die Grotten und haben eine englische Tour bekommen durch 9 Höhlen von insgesamt 735 Höhlen. Jede dieser Grotten hatte eine andere Struktur, andere Bemalungen und Skulpturen, die entweder Original von den buddhistischen Mönchen aus dem 4.-12. Jahrhundert stammen, oder es wurde restauriert, konserviert oder gar zerstört von den Russen, Japanern und Engländern. Diese haben die Grotten irgendwann entdeckt und vieles an Schätzen, Gold etc. geklaut, Skulpturen zerstört. 40.000 Dokumente, die in einer kleinen Höhle eingemauert wurden, wo ein Mönch seine Grabstätte hatte, wurden von den Engländern und Franzosen zerstört. China wollte schon öfters diese Schriftrollen wieder zurückkaufen, die Europäer haben sich aber nicht darauf eingelassen.
Der ganze Berg wurde für Touristen von außen schön betoniert, um auch das Gestein zu konservieren. Im Zentrum der Mogao-Grotten war ein über 40m großer Buddha, den wir aber nicht sehen konnten, weil die Höhle letztes Jahr eingestürzt ist, dafür haben wir einen 30m hohen Buddha gesehen.
Abends begaben wir uns auf den Nachtmarkt von Dunhuang, der bekannt ist für ihre Vielfalt an Essen, Souvenirs und bunten Lichtern. Wir haben uns einige Souvenirs gekauft, unter anderem Postkarten von den Mogao Grotten, weil das Fotomachen verboten war. Auch habe ich mir ein Stempel mit meinem chinesischen Namen gekauft, um so zu unterschreiben! Mein Papa hat uns auch zu einer westlich-chinesischen Bäckerei eingeladen, wo wir mal wieder richtig gutes Brot hatten!
Um kurz vor 10 Uhr kam mein Papa beim kleinen Flughafen in Dunhuang an, wo jeden Tag ein Flug aus Beijing ankommt. Er war einen Monat schon in Beijing auf Geschäftsreise und hat sich einige Tage nach seiner Arbeit freigenommen, um die Gelegenheit zu nutzen, mich in Yumen zu besuchen! Nachdem wir uns ein Taxi für die zwei Tage in Dunhuang organisiert haben, sind wir zum Hotel gefahren, das wir gebucht haben: Ein Dreierzimmer für Caspar, meinem Papa und für mich!
Unser Sightseeing-Plan für heute waren die Dunhuang Mogao Grotten (Chin. 莫高窟, Eng. Mogao Caves). Diese waren ca. 25km von der Stadt entfernt. Für 100 Yuan kamen wir in die Grotten und haben eine englische Tour bekommen durch 9 Höhlen von insgesamt 735 Höhlen. Jede dieser Grotten hatte eine andere Struktur, andere Bemalungen und Skulpturen, die entweder Original von den buddhistischen Mönchen aus dem 4.-12. Jahrhundert stammen, oder es wurde restauriert, konserviert oder gar zerstört von den Russen, Japanern und Engländern. Diese haben die Grotten irgendwann entdeckt und vieles an Schätzen, Gold etc. geklaut, Skulpturen zerstört. 40.000 Dokumente, die in einer kleinen Höhle eingemauert wurden, wo ein Mönch seine Grabstätte hatte, wurden von den Engländern und Franzosen zerstört. China wollte schon öfters diese Schriftrollen wieder zurückkaufen, die Europäer haben sich aber nicht darauf eingelassen.
Der ganze Berg wurde für Touristen von außen schön betoniert, um auch das Gestein zu konservieren. Im Zentrum der Mogao-Grotten war ein über 40m großer Buddha, den wir aber nicht sehen konnten, weil die Höhle letztes Jahr eingestürzt ist, dafür haben wir einen 30m hohen Buddha gesehen.
Abends begaben wir uns auf den Nachtmarkt von Dunhuang, der bekannt ist für ihre Vielfalt an Essen, Souvenirs und bunten Lichtern. Wir haben uns einige Souvenirs gekauft, unter anderem Postkarten von den Mogao Grotten, weil das Fotomachen verboten war. Auch habe ich mir ein Stempel mit meinem chinesischen Namen gekauft, um so zu unterschreiben! Mein Papa hat uns auch zu einer westlich-chinesischen Bäckerei eingeladen, wo wir mal wieder richtig gutes Brot hatten!