Mit dem einen Mädchen habe ich meine deutsche, von Rossmann gekaufte „Tote Maske“ ausprobiert. Wie einige von euch wissen, es riecht sehr streng, aber es war sehr angenehm :)
Nachdem ich mit Alan zusammen schwimmen war, freute ich mich Zuhause bei Jakob auf die Praktikanten, die an seiner Schule unterrichteten und zu uns kamen, um zu kochen. Es gab mal wieder richtig gutes Essen, Vincent war sogar da und hat ein Gericht gekocht, was er in Yumen von einem Koch gelernt hat. Diese Chinesen sind so zwischen 20 und 25 Jahre alt und sind total nett, sie haben uns geholfen alles wieder aufzuräumen. Leider mussten die schon um 11 Uhr zuhause sein, weil sie auf dem Schulgelände wohnen. Trotzdem habe ich das Kochen sehr mit denen genossen. Mit dem einen Mädchen habe ich meine deutsche, von Rossmann gekaufte „Tote Maske“ ausprobiert. Wie einige von euch wissen, es riecht sehr streng, aber es war sehr angenehm :)
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Sara und Miriam wussten glaube ich schon seit unserem Aufenthalt in China von meiner Zuneigung zu Marzipan. Letztes Wochenende war Sara’s Mama da, die vorgeschlagen hat, selber Marzipan zu machen. Ich war sofort begeistert von der Idee und die beiden haben angeboten, Marzipan bei sich zu machen. So geschah es natürlich.
Zutaten: Mandeln, Zucker So einfach macht man Marzipan! Das hätte ich im Leben nie gedacht, als Sara das Rezept bei Google nachgeschlagen hat. Es klingt aber viel einfacher als gemacht: Wir haben Stundenlang die gekauften Mandeln von der braunen Schale befreit. Der Mixer wandelte ohne Probleme Zucker in Puderzucker, bei den Mandeln gab es jedoch etwas Probleme. Nichts desto trotz haben wir eine wunderschöne Marzipanmasse hinbekommen, wovon ich mir natürlich ein Stückchen mit nach Hause genommen habe :) Ich habe zum ersten Mal heute Abend bei Ian zuhause Xbox 360 gespielt. Nach dem Abendessen haben wir vor dem Fernseher gehüpft, geboxt, waren Skifahren und Bowlen, Sprinten und Pingpong spielen und haben Fruit Ninja gespielt!
Wir hatten an dem Abend alle viel spaß. Bei den Chinesen hat man aber gemerkt, dass sie nicht viele westliche Sportarten kennen: Beim Bowlen wussten sie gar nicht, wie man den Ball richtig hält, geschweige denn wirft. Ian, ein 13 jähriger Schüler, spielt ja schon öfters als wir und wusste, wie seine Xbox auf unseren Körper reagiert. Beim Volleyball bewegt er sich minimal im Gegensatz zu uns: Wir sind gesprungen und haben wie im echten Volleyball richtigen Einsatz gezeigt :) Wie in dem vorigen Blogeintrag erwähnt, ist seit 16.30 Uhr der Sandsturm, der bis jetzt immer noch wütet. Unsere Zimmer sind viel dunkler als heute morgen, alles im Haus ist staubig, weil die Fenster nicht ganz dicht sind und draußen hält sich kaum jemand auf. Auf den Straßen wehen Äste, Müll und alle Autos, falls welche kommen, haben ihre Warnlichter an.
Die Schüler haben seit 16 Uhr frei und durften nach Hause gehen, bevor der Sturm richtig los ging. Auch im Fitnesscenter war keiner zum trainieren, weil sich keiner aus dem Haus traut. Es ist draußen einfach zu sandig und windig. Dieser Sturm ist nicht nur hier in Yumen, sondern auch in Jiuquan und in ganz Gansu, wie ich gehört habe! Ich habe vorhin meine ganze Wohnung entstaubt und habe das Gefühl, ich muss morgen nochmal einen Großputz veranstalten. PS: Das, was in der Luft gelb erscheint, ist tatsächlich kein Nebel, sondern Sand! Yumen ist nicht nur um 13 Uhr, als die Fotos gemacht wurden, verlassen. Den ganzen Tag über sind kaum Autos auf der Straße und die meisten Menschen sind in der Schule oder arbeiten. Das Wetter heute variiert sehr: Nachmittags, als wir zum Friseur gefahren sind, war blauer Himmel Sonnenschein. Jetzt ist es halb fünf und es tobt ein heftiger Sandsturm draußen!
Ich habe meinen Schülern versprochen, dass sie auf meinem Blog Bilder von sich finden. Deswegen sind hier einige Bilder von den Schülern, die die besten Ostereier gemalt haben :)
Jeden Tag von Montag bis Freitag holen uns aus der Kantine unser Mittagessen um Punkt 12 Uhr. Es gibt 8 verschiedene Stände, wo wir uns jeden Tag einen anderen aussuchen. Es gibt Reis oder Nudeln mit fast jeder Gemüsesorte, die man sich so vorstellen kann, Brot, chinesische Pfannkuchen, Baozi, gebratene Nudeln oder gebratener Reis und vielleicht noch andere Sachen, die wir noch nicht probiert haben.
Ich nehme zu Mittag fast immer Reis mit Gemüse :) Praktischerweise muss man nicht immer Geld dabei haben, sondern kann mit seiner Kantinenkarte bezahlen. Eine Schüssel Reis und eine Schüssel Gemüse kosten mich 5 yuan, umgerechnet 60 cent. Amelie hatte die Idee, bei ihr Ostereier auf dem Schulgelände zu verstecken und zu suchen. Jakob, Franziska und ich waren natürlich sofort dabei, haben gleichwertige Tüten zusammengestellt und haben die Teams „Jungs gegen Mädchen" gemacht! Das witzige ist ja, dass Amelie und Franziska mehr Eier und Schokolade gefunden haben, als wir versteckt haben, weil von den letzten Tagen nicht immer alles von den Schülern gefunden wurde :) Das Wetter war aber super für so eine Aktion und ich hätte nicht gedacht, dass es immer noch so viel spaß macht, Eier zu suchen!
Am Ostersonntag hatte ich die Ehre, mit den Schülern von Jody einen Osterunterricht zu gestalten. Letzte Woche habe ich 30 Eier ausgepustet, von Sara und Miriam durfte ich Pinsel und Farb-Mischpaletten ausleihen, Jakob gab mir ein bisschen Faden und die acht Farben habe ich mit Jody gekauft. Alle Schüler, im Alter von ca. 12-14 Jahren, haben etwas zu Essen und Trinken mitgenommen und wir haben ein richtiges, kleines Osterfest :)
Jeder Schüler hatte mindestens ein Ei zum Bemalen, einige haben sich richtig Mühe gegeben und waren total kreativ, 12-jährige Jungs wie David waren nach 5 Minuten fertig, nachdem er schon sein erstes Ei Kaputt gemacht hat. Alle hatten aber viel spaß und sogar Amelie und Jakob kamen noch und einige Eltern haben auch Eier bemalt. Zwischen 8.30 Uhr und 12 Uhr feierten, aßen und malten wir fröhlich und munter! Ich wollte unbedingt Jody mal zu einem deutschen Essen einladen und heute hat sich die Gelegenheit ergeben. Zusammen mit Mina haben wir drei in ihrer Küche richtig gutes, deutsches Essen gekocht. Ich hatte noch meine Schnitzel-Fertigpackung und die Schnitzel-Soße von Aldi und es schmeckte richtig richtig gut! Mina konnte gar nicht aufhören zu sagen, dass es das das beste, deutsche Essen in China überhaupt war und Jody war auch begeistert von deutschem Essen!
Jeden Tag zwischen 9.55 Uhr und 10.15 Uhr sind alle Schüler bei egal welchem Wetter draußen und Tanzen alle zur gleichen Musik. Auf dem Sportplatz sind 2000 Schüler (1000 Schüler jeweils vom 7. und 9. Jahrgang). Die 1000 Achtklässler sind auf dem Empfangsplatz. Alle Klassen stehen immer in Gruppen eingeordnet, vor der Klasse steht die beste Tänzerin und die Lehrer gucken entweder beim Tanzen zu oder haben auch die Freiheit Basketball zu spielen :)
Oft gibt es eine Gruppe von Schülern, die um den Sportplatz laufen müssen, entweder als Strafe oder als Belohnung, man weiß es nicht! Da ich kaum Bilder von meinen Schülern im Unterricht habe, habe ich Caspar gebeten, einmal bei meinem Unterricht zuzugucken. Da wir diese Woche über Ostern geredet haben, war der Unterricht auch etwas abwechslungsreich.
Am Anfang habe ich den Schülern die Bilder von der Englisch-Auftritt gezeigt, denn es waren nicht alle dabei. Danach haben wir ca. 15 Minuten über Ostern geredet, ich habe den Schülern den christlichen Hintergrund vermittelt und wir haben einige Spiele gespielt. Am Ende haben alle Schüler Ostereier gemalt, die besten haben einen Bonbon bekommen :) Am Montag bin ich zufällig in der Schule auf Lydia getroffen. Wir haben uns kurz unterhalten und am Ende des Gesprächs meinte sie ganz nebenbei: „By the way, tomorrow is an English play, you and Caspar have to watch and grade the performances!“
Somit durften wir heute in der Aula in der ersten Reihe sitzen und haben die Theaterstücke der siebten Klassen aus nächster Nähe beurteilen dürfen. Es gab ein ein Bewertungsbogen für jede der zwanzig Klassen. Man konnte die Performance, die Aussprache, Zeit, Verkleidung etc. bewerten. Den besten Schüler/die beste Schülerin in Aussprache und Auftreten musste man ebenfalls aufschreiben, jeder Schüler hatte eine Nummer! Ich habe zum ersten Mal meine Schüler nicht in Schuluniform gesehen. Alle haben sich richtig hübsch gemacht, fast alle Mädels haben sich geschminkt und verkleidet, sogar viele Jungs waren geschminkt. Man hat zum Teil die Schüler gar nicht mehr wiedererkannt. Man hat einen ganz neuen Eindruck von den Schülern bekommen, einige reden gar nicht im Unterricht und kamen bei der Aufführung richtig aus sich raus. Einige Klassen haben sich richtig Mühe gegeben und mit Musikeinspielungen gearbeitet. Es wurden Geschichten gespielt wie: Cinderella, 3 little pigs, Rotkäppchen, Alibaba usw. Ich habe auch zum ersten Mal alle Schüler von Caspar gesehen. Ich habe ganz viele Fotos gemacht und mir haben die Auftritte alle wirklich gefallen. Den Platz 1 hat meine beste Klasse, die 6te Klasse bekommen, es gab 3 zweite Plätze und 4 dritte Plätze! Am Wochenende war ich wieder in Jiuquan. Zusammen mit allen Freiwilligen haben wir mit deren Schülern und Freunden Eier ausgepustet, ausgewaschen und bemalt! Gerade die Chinesen haben sich gefreut. Wir hatten gefühlte 60 Eier zusammen ausgeblasen und ich muss sagen, jeder Chinese war kreativer als ich, ich habe nur Streifen gemalt!
Als ich dann Sonntag Abend nach Hause kam, war ich fasziniert von den vielen neuen Pflanzen, die von den vielen Wanderarbeitern eingepflanzt wurden! ...Bilder folgen... Als wir heute morgen Chinesischunterricht hatten, meinte Mrs. Feng, unsere Chinesischlehrerin am Ende der Stunde zu uns: Morgen wird das Wasser abgestellt, füllt eure Flaschen mit Wasser voll, man weiß nicht wie lange!
Da waren wir schon etwas verwirrt, aber wir haben es hingenommen. Als wir zuhause ankamen, kochte Caspar eifrig eine Wasserladung nach der anderen und füllte das Wasser in Flaschen um. Jetzt haben wir um die 15 Liter Wasser in unserem Kühlschrank stehen und sind für die nächsten Tage bewaffnet! Als wir vorhin mit unserem Roller zum Fitnesscenter gefahren sind, blieben wir vor verschlossener Tür und runtergelassenem Gitter stehen. Nach einem Anruf und das Betreten durch den Hintereingang erfuhren wir, dass das Fitnesscenter seit heute morgen keinen Strom hat und das Gitter nicht geöffnet werden konnte. Somit waren wir auch die einzigen, die trainiert haben. Die anderen 10 Mitarbeiter saßen am Handy, haben Pool gespielt und sich gelangweilt. Beim Gym habe ich die Meldung per SMS bekommen, dass nicht nur wir, sondern ganz Yumen (ca. 30.000 Menschen) sich morgen auf die Tatsache „Wasserlosigkeit“ einstellen muss! Zuhause wieder angekommen kochte Caspar noch mehr Wasser, weil er echt mit dem Schlimmsten rechnet. Beim Chinesischlernen um 21 Uhr ging auf einmal das Licht aus und wir saßen im Dunkeln: Jetzt wussten wir - es geht los! Wir haben kurz überlegt, ob es entweder von Lydia und Mrs. Feng ein gemeinsam geplanter Aprilscherz war, oder ob wir wirklich morgen kein Wasser haben und Caspar sich die Mühe nicht umsonst gemacht hat. Aber mit diesem Stromausfall, der nicht nur hier an der Schule war, glauben wir tatsächlich inzwischen, morgen wird mit dem Eimer gespült! :) |
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July 2014
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