Zusammen mit Lydia & Mr. Yuan (Kontaktlehrer), Mrs. Feng & Mrs. Zhang (Chinesischlehrer), Mr. Lu & Mr. X (Zwei Headmaster), Mrs. Wu & Mrs. X (Zwei normale Lehrer) sind wir Hotpot Essen gegangen! Wir haben uns alle viel zu oft bei jedem gegenseitig bedankt, haben gegessen und getrunken und echt viel gelacht :) Es war ein schönes Abschlussessen mit allen Lehrern, mit denen wir mehr zu tun hatten. Obwohl Caspar und ich nicht zu gerne Hotpot essen, hat mir das eigentlich sehr gut geschmeckt! Das ist Hotpot! :) Jeder hat sein einigen Kochtopf mit einer Flamme und kann selber sein Gemüse und Fleisch in seinen Topf werfen und danach mit einer leckeren Soße verspeisen.
Die Schüler haben für uns eine Art Bye-Bye Party organisiert, haben uns Geschenke gegeben und tolle Reden auf Englisch vorbereitet! Wir haben mit denen zum Schluss noch ein paar englische Lieder gesungen und Fotos gemacht! Obwohl wir in dem Jahr wenig außerhalb der Schule mit den Schülern gemacht haben, sind die uns schon sehr ans Herz gewachsen und wir haben uns über alle Schüler gefreut, die am Ende noch gekommen sind !
Gestern Nach haben wir das Fußballspiel Deutschland gegen Ghana geguckt, zusammen mit fast allen Freiwilligen und Teddy. Teddy ist auch Freiwilliger von Amity gewesen und kam uns besuchen! Ich habe eine Stunde die Nacht geschlafen, aber die Nacht war super!
Jakob, Teddy und ich sind Vormittags mit Liuna, einer guten Freundin, zusammen aufs Land gefahren und haben eine kleine Schule besucht, wo die ganzen Schüler höchstwahrscheinlich noch nie in ihrem Leben einen Ausländer gesehen haben! Wir wurden mit toll vorbereiteten englischen Sätzen empfangen, haben gleich ein Gruppenfoto gemacht und durften danach einen sehr witzigen Unterricht mit den Schülern zusammen machen! Es hat richtig spaß gemacht und alle haben gleich nachdem einer einen Satz auf Englisch rausgebracht hat, applaudiert wie sonst was :) Draußen war dann auch wieder eine große Fotosession und alle haben super viel spaß, waren die ganze Zeit am Lachen und ich habe mich sehr gefreut, dass Teddy dabei war! Der hat nochmal alles witziger gemacht, weil Jakob und ich den seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen haben! :) Also solche fröhlichen Gesichter gibt es nur bei solchen Kindern, es war unglaublich! Die Schule von Jody und Alan hat heute eine Party gehabt, wo alle Schüler mit den Eltern kommen durften. Ich bin mit 5 anderen deutschen Freiwilligen auch dort gewesen, damit die Party ein bisschen internationaler wird und die Schüler auch hier die Gelegenheit haben, ihr Englisch zu üben! Ich durfte sogar eine Rede halten über die Wichtigkeit der Englischen Sprache und habe am Anfang Musik gemacht! Auch haben wir einige Englische Lieder und das Theaterstück Cinderella vorgeführt.
Die ganze Veranstaltung war in einem Zelt in einem Park aufgebaut, es gab ein Catering Service mit viel zu viel Essen und nach dem Essen war dann die große Fotosession. Jede Familie wollte mit uns Fotos machen :) Hier lade ich zwar schon sehr viele der Bilder hoch, es sind aber in Wirklichkeit soo viel mehr! Caspar und ich sind wie gewohnt um 7 Uhr aufgestanden. Um halb 8 gingen wir Richtung Schulgebäude und was sehen wir: Der Sportplatz wurde sauber gemacht, eine Tribüne wurde aufgebaut und alle Vorbereitungen für das Tanzturnier liefen auf Hochtouren! Seit Wochen warten wir darauf, dass endlich dieses Turnier stattfindet. Seit Wochen wurde es nach hinten verschoben, aber heute war es soweit!
Nach unserem Frühstück sind wir nach draußen gegangen. Erst kamen zahlreiche, langweilige Reden von den Headmaster der umliegenden Schulen. Es haben vielleicht 6 Schulen aufgeführt im Alter zwischen 10 und 17 Jahren, denke ich. Die kleinen waren total süß und haben für ihr alter sehr schön und zum Teil witzig getanzt. Die von den Mittelschulen hatten sich am meisten Choreographie überlegt und hatten unter anderem sehr beeindruckende und kreative Bewegungen drauf. Die älteren Schüler mussten sich wohl sehr auf die Schule und ihren Unterricht konzentrieren, dass sie eigentlich recht monotone Tänze aufgeführt haben! Dennoch haben die ganzen Zuschauer, hauptsächlich Schüler, Eltern und Lehrer, die Show sehr genossen. Die Schüler haben sich gefreut, keinen Unterricht zu haben :) Uns wurde erzählt, man solle ganz früh aufstehen, um mitzuerleben, wie die tibetischen Mönche ihr Morgengebet zelebrieren. Somit sind wir gleich um 7 Uhr morgens gleich nach einem tibetischen Frühstück (Brot und Joghurt) zu der bekannten Monestary gelaufen und erlebten, wie die Mönche alle in einzelnen großen, dunklen Räumen versammelt in ihrer Sprache gegrummelt bzw. gesungen haben. Um 10 Uhr haben wir an einer Englischen Tour mit einem sehr von sich selbst überzeugendem Mönch teilgenommen. Ich wusste natürlich recht wenig über Mönche und habe alle möglichen Fragen gestellt, was ihn irgendwann sehr genervt hat, aber naja! Inzwischen weiß ich sehr viel über ihn und sein Leben :) Mönche müssen nämlich immer nett sein und dürfen nicht lügen! Was aber sehr in der Gegend aufgefallen ist: Alle Mönche haben ein iPhone, bzw. ein sehr teures Handy!
Nachmittags sind wir einen kleinen Berg hochgewandert, um die schöne Aussicht auf die Stadt mitten im Gebirge zu genießen. Abends haben wir tibetisch gegessen, was um einiges besser geschmeckt hat, als am Tag davor. Auch das Tsampa war erträglich :) Heute haben wir eine Fahrradtour in die Grass-lands gemacht, haben Yaks gesehen, Fotos gemacht und haben ab und zu einige Regen- und Hageltropfen abbekommen. Es war zwar nichts spannendes, aber im Vergleich zu unserem wüstlichen Yumen genau das Gegenteil! Außerdem war es schön, mal wieder über längere Zeit Fahrrad zu fahren. Auf dem Weg zurück ist Nadya wahrscheinlich über Glasscherben gefahren und hatte einen Platten, somit ging es dann die letzten Kilometer auf zwei Rädern weiter! Das Duschen in unserer Jugendherberge war die letzten Tag auch eine spannende Sache: Nur bei Sonnenschein gibt es warmes Wasser. Da heute die Sonne stark geschienen hat, konnte ich zum ersten Mal eine heiße Dusche in Xiahe genießen! Zurück in der Stadt haben wir nach Souvenirs Ausschau gehalten und einige tibetische Sachen gekauft und nochmal das tibetische Essen kosten dürfen. Abends haben Caspar und Nadya das Fußballspiel Deutschland gegen Portugal geguckt :) In Yumen haben meine Schüler gerade 中考 (ZhongKao). Das ist der chinesische Test für Schüler der neunten Klassen, die eine bestimmte Punktzahl erreichen müssen, um in die 10te Klasse zu kommen. Aus diesem Grunde haben wir den Montag bis Mittwoch frei und haben uns überlegt, direkt nach dem HSK Test nach 夏河 (Xiahe) zu fahren, um uns von dem vielen Lernen einen kleinen Kurzurlaub zu gönnen. Nadya hatte auch frei und hat sich entschieden mitzufahren.
Nach einer dreistündigen Busfahrt durch wunderschöne, grüne Landschaft sind wir in der Tibeterstadt angekommen, haben unser Hostel gesucht und abends Tibetisches Essen probiert, was mir längst nicht so gut geschmeckt hat wie Caspar, der ein Tsampa nach dem anderen gegessen hat. Tsampa besteht aus Gerstenmehl und seltene, tibetische Getreidesorten. Es sieht meiner Meinung nach schon nicht appetitlich aus, roch noch schlimmer und schmeckte mir zumindest nicht :) Ich durfte als erster das Interview haben, weil ich abends um 20 Uhr meinen Flug zurück nach Lanzhou gebucht habe. Ich wäre zwar gerne Zug zurückgefahren, habe aber wie in früheren Blogeinträgen erwähnt, mich für den HSK Test der Stufe 4 in Lanzhou angemeldet. Den wollte ich auf keinen Fall verpassen, da ich die letzten Wochen konzentriert und viel dafür gelernt habe! Beim Flughafen bin ich jedoch viel zu früh angekommen, habe dann noch einige Übungstests für den HSK gemacht und auf meinen Flug gewartet, der um 20.20 Uhr fliegen sollte. Um halb neun wurde nicht nur ich stutzig und irgendwann lief ein Bauer überall rum und erzählte allen, wie dumm die Fluggesellschaft war und den Flug einfach gecancelt hat! Der Grund war, dass es zu wenig Passagiere gab, die den Flug antreten wollten. Um 23 Uhr gab es jedoch noch einen gleichen Flug von Peking nach Lanzhou, wo wir 50 Passagiere von dem früheren Flug mitgeflogen sind. In Lanzhou wurde ich von einem Freund abgeholt und kam dann um 3 Uhr morgens endlich bei meinem Hotel an, zum Glück war der direkt gegenüber von der Universität, wo ich einige Stunden später meinen HSK Test zusammen mit Caspar gemacht habe. Nach weniger als 4 Stunden schlaf traf ich Caspar vor der Universität und wir suchten erstmal den Raum, wo unser Test stattfinden sollte. Dort warteten schon etliche Ausländer von überall, hauptsächlich Afrikaner und Osteuropäer: Usbeken, Republik Moldau, Kasachen, Iran, Russland und jede Menge Afrikaner. Ich hatte ein recht gutes Gefühl bei dem Test, obwohl ich viel zu wenig geschlafen habe und die letzte Woche wegen meines Gespräches wenig gelernt habe. Hier ist einmal ein Beispieltest vom letzten Jahr, ihr könnt gerne mal durchscrollen :) Am Freitag vor einer Woche habe ich eine Email von der Hochschule Reutlingen bekommen mit einer Einladung zu einem 面试, zu einem Interview nach Peking. Vor einigen Monaten habe ich mich bei der ESB Business School für einen BWL- Doppelbachelor-Programm beworben, wo ich zwei Jahre in Reutlingen, zwei Jahre in Peking studieren würde. Das besondere an diesem Bachelor ist, dass man in Peking komplett auf Chinesisch studieren kann.
Da ich zu den normalen Gesprächsterminen in Reutlingen noch in China bin, hat die Hochschule angeboten, die Aufnahmeprüfungen in China zu absolvieren. Somit habe ich schnell meinen Zug und Rückflug gebucht und bin Dienstag früh schon Richtung Peking, 33 Stunden im Zug, zum Glück im Schlafabteil! Der erste Eindruck in Peking war eigentlich wie erwartet, aber schon ganz was anderes. Verglichen zu meinem Dorf in Gansu sind die Menschen soo viel anders, die Frisuren, das Aussehen und die Klamotten, die Größe der Frauen etc. Die U-Bahn kostete mich zwei Yuan, ein Schnäppchen für die Strecke, die ich gefahren bin, um zu Fang's Wohnung zu kommen. Nach einer halben Stunde laufen und mehrmaligem Fragen bin ich angekommen! Fang ist ein alter Freund und ein Arbeitskollege von meinen Eltern, er war so nett, mich in seine Wohnung zu lassen, da er auch zur Zeit auf Geschäftsreise war. Während meinem eineinhalb Tagen in Peking habe ich den Tian’anmen Platz gesehen, ansonsten habe ich mich auf mein Gespräch und auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet. Der Test war in der deutschen Botschaftsschule, da wo in diesem Jahr 27 Schüler Abitur gemacht haben und alle Klassen vom Kindergarten bis zur 12. Klasse vorhanden sind! Zum Bewerbungsgespräch eingeladen waren 5 Leute: Ein Mädchen, das in China Deutsch für 5 Monate unterrichtet, ein Junge, der vom Vokabular her mehr drauf hatte als ich, jedoch nur nach China gekommen ist, um Chinesisch zu lernen und zwei Schüler, die gerade ihr Abitur an der Botschaftsschule abgeschlossen haben. Wir waren alle etwa im selben alter und haben nach dem gemeinsamen Mathe- und Allgemeintest nacheinander ein Interview mit den zwei Professoren gehabt :) Es war drei Uhr morgens, als es ununterbrochen an der Haustür hämmerte. Eine ältere Frau schrie wie verrückt und versuchte, Sara, Miriam und mich zu wecken…Das Wochenende habe ich bei Sara und Miriam in Jiuquan verbracht, weil Jakob’s Familie zu Besuch war und seine Schwester bei ihm in meinem Bett geschlafen hat.
Ich glaube, es war Miriam, die irgendwann einen lauten Schrei von sich gegeben hat: Die Wohnung stand komplett unter Wasser! Die Frau an der Tür ist die Nachbarin von unten, sie bemerkte unseren Wasserschaden, da sie wahrscheinlich beim Schlafen irgendwann einen Tropfen von oben abbekommen hat: ihre Wohnung war nämlich auch nicht ganz trocken! Ich habe im Wohnzimmer geschlafen, das am meisten Wasser hatte, und erschrak ebenfalls beim Auftreten auf den Boden! Nachdem ich die Wasserversorgung gekappt habe, haben wir über zwei Stunden damit verbracht, das ganze Wasser aufzuwischen, in Eimer umzufüllen, nach draußen zu wischen. Es war ein richtiger Akt um 5 Uhr morgens, das ganze Wohnheim war wahrscheinlich wach und wir drei waren am folgenden Tag soooo müde :) David, ein Schüler von Jakob, hat mich gefragt, ob ich Sonntag morgen mit ihm und seinen Freunden 粽子 (zongzi) machen möchte. 粽子 sind gekochte oder gedampfte Reisklößchen! Ich war natürlich dabei, weil die Reisklöße immer zu dem Dragon Boat Festival gegessen werden und das die einmalige Gelegenheit für mich war! Was David aber nicht erwähnt hat, war, dass er das bei Jakob zuhause kochen wollte! Mitte der Woche bekam ich eine Nachricht von Jakob, wieso ich nicht vorher fragen kann, wenn ich Leute zu ihm nach Hause einlade!
Es hat sich aber alles geklärt und David kam mit zwei sehr schüchternen Mitschülern am Sonntag an, die kaum ein Wort gesagt haben! Wie sich herausgestellt hat, konnten die Schüler auch keine 粽子 machen, sondern haben sie gekauft. Wir haben sie nur warm gemacht :) Zusätzlich haben wir zwei Gerichte gekocht und gemeinsam Mittag gegessen! Dragon Boat Festival ist eigentlich am Sonntag, aber da muss jedes Kind mit seiner Familie zusammen feiern. Die Chinesen sehen das nicht so streng, wann man das Festival feiert! Geburtstag kann man zum Beispiel auch eine Woche vorher feiern, wenn es gerade günstig ist :) |
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July 2014
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